Über CROP
CROP ist ein Datenbankprojekt, das internationale Regionalorganisationen systematisch miteinander vergleicht. CROP hat die Gründungs- und Änderungsverträge von mehr als 80 Regionalorganisationen seit 1945 gesammelt, kodiert und analysiert und ist damit eines der größten Datenerfassungsprojekte zu Regionalorganisationen weltweit.
Die Entdeckung institutionellen Designs
CROP sammelt Daten über die institutionelle Ausgestaltung von Regionalorganisationen. In welchen Bereichen wollen Staaten kooperieren? Welche Organe etablieren sie dazu? Und welche Kompetenzen übertragen sie diesen? Die Daten helfen uns, Muster in der Ausgestaltung von Regionalorganisationen zu erkennen, diese zu beschreiben und sie zu erklären. Wir interessieren uns insbesondere für die formale institutionelle Struktur von Regionalorganisationen. "Institutionelle Struktur" bezieht sich auf die Institutionen und Politiken, die in den Gründungs- und Änderungsverträgen der regionalen Organisationen erwähnt werden.
Team CROP
Das Projekt wird von Anja Jetschke und Sören Münch an der Universität Göttingen geleitet. Weitere Mitarbeiter sind Patrick Theiner (University of Edinburgh) und Adriana Cardozo-Silva (Universität Göttingen).
Das Projekt wurde entwickelt, um eine Reihe von Forschungsfragen über die Ursachen und Konsequenzen von Entscheidungen über das institutionelle Design von Regionalorganisationen zu beantworten. Dabei handelt es sich um Fragen, die auch für Entscheidungsträger relevant sind, die Verträge für regionale Organisationen entwerfen und sie revidieren.
Staaten gründen regionale Organisationen in Erwartung von zwei Kernfunktionen, die mit regionalen Organisationen verbunden sind, nämlich a) die Förderung von wirtschaftlichem Wohlstand und Entwicklung und b) die Förderung des Friedens in ihrem jeweiligen regionalen Umfeld. Aber wenn Politiker und Wissenschaftler darüber nachdenken, was sie schaffen sollen, stehen sie vor einer Reihe wichtiger Entscheidungen, wie z.B.: Wie tief soll die Organisation in die Entscheidungsfindung der Staaten hineinreichen? Soll sie umfassende Kompetenzen haben, wie die EU für den Binnenmarkt, oder soll sie eher souveränitätserhaltend sein?
